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Rückblick: Becoming a Rescue Diver

Erfahrungsbericht: Becoming a Rescue Diver

Ein Erlebnisbericht von Corinna und Flo am . Veröffentlicht in Local.

Liebe Tauchfreunde, hier sind Corinna und Flo mit einem weiteren kleinen Erlebnisbericht zum PADI-Kurs „Rescue Diver“. Bekannt wurde uns dieser Kurs im Rahmen der AOWD-Ausbildung. Ziel dieses Kurses ist das Einschätzen von Situationen, das Ergreifen von Erste-Hilfe-Maßnahmen an Land und im Wasser sowie das Retten und Bergen von Tauchern bzw. verunfallten Personen. Zum Kursinhalt gehört der EFR-Primary Care & Secondary Care (Erste-Hilfe-Kurs), ein ausführliches PADI ELearning sowie ein praktisches Wochenende, an dem der erste Tag ein Umsetzen der im ELearning erlernten Inhalte und der zweite Tag – der so genannte „Szenarien-Tag“ – mit überraschenden simulierten Notfällen am Tauchplatz ist. Ergänzend zum Rescue Diver kann man in Rahmen des Erste-Hilfe-Kurses noch den „Emergency Oxygen Provider“ (EOP) Kurs belegen, der einem weitere detaillierte Kenntnisse In Sachen Sauerstoffverabreichung bei verunfallten Personen vermittelt.

Genug zur Theorie; was macht man wirklich? Gehört hatten wir schon eine ganze Menge im Vorfeld, vor allem über den zweiten praktischen Tag, den „Szenarien-Tag“. Bis dahin hatten wir unsere PADI eLearning-Einheiten erfolgreich absolviert und bei Stefan unserem Erste-Hilfe-Kurs samt „Emergency Oxygen Provider“ absolviert. Das eLearning macht ihr im Vorfeld zu Hause; der Erste-Hilfe-Kurs findet dann im Schulungsraum in Eching statt. Zum Einstieg hat Stefan mit uns die gesamte Theorie nochmal im Detail wiederholt, z.B. wie erkenne ich überhaupt eine Notsituation und wie schätze ich diese ein? Was gibt es für Verletzungen und welche sind die richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen? Was ist in einer Schocksituation bis hin zur Wiederbelebung zu tun?

Und damit die Theorie auch sitzt, dürfen wir alles auch an uns selbst, an Stefan oder an „Anne“ – unserer Rettungspuppe üben. Der Kurs ist ähnlich dem Erste-Hilfe-Kurs, den man beim Führerschein gemacht hat, allerdings geht Stefan auch nochmal sehr spezifisch auf mögliche Situationen bei Tauchunfällen ein. Hier gehen wir dann auch über in den EOP, bei dem wir nochmal die Unterschiede der Sauerstoffverabreichung lernen. Am Ende des Tages sind wir geistig auf alle Fälle erschöpft, aber es war super lehrreich und mal unter uns, der letzte Erste-Hilfe-Kurs ist doch schon eine Weile her. Das aufzufrischen war so oder so notwendig.


Nachdem EFR und EOP erledigt sind, beschäftigen wir uns zu Hause wieder mit dem eLearning für den Rescue Diver. Hier wiederholt sich einiges, aber vor allem wird die Theorie mit Beispielen unterlegt, welche beim Tauchen passieren können. Und uns wird bewusst, bei aller Vorsicht und Voraussicht, die wir beim Tauchen praktizieren, man kann nicht alles planen und berücksichtigen. Notfälle und Unfälle können passieren und wir wollen lernen, wie man mit und in diesen umgeht. Am Ende jedes Kapitel gibt es Wiederholungsfragen und zum Schluss steht eine Abschlussprüfung an, mit der man zeigt, dass man alles verstanden hat. 

Und dann ist es so weit. Am 06. und 07.07.2024 steht das „Rescue Diver“ Wochenende an. Wir treffen uns am 06.07. um 09:00 Uhr am Shop. Hier treffen wir auf unseren Mitstreiter Max. Wir drei bilden das Rescue Team. Noch mit dabei sind die beiden Tauchlehrer Stefan und Stefan (kleine Anmerkungen – es gibt seeeeehr viele Stefans in dieser Tauchschule) und Julia, eines der „Opfer“. Bevor wir aber richtig durchstarten, müssen wir nochmal einen kleinen Test schreiben und wir gehen in der Theorie die Szenarien durch, die wir nachher am Echinger Weiher üben werden. Das dauert rund 3 Stunden bis wir in Richtung kühles Nass aufbrechen. 

Am Echinger Weiher angekommen, bauen wir unser Equipment zusammen und dann gehts auch schon ins Wasser. Wir üben gegenseitig, wie wir einen Krampf lösen, einen ermüdeten Taucher abschleppen oder richtig in einer „Keine Luft“-Situation reagieren. Das klappt alles soweit ganz gut. Gehen wir über zu den „schwierigeren“ Situationen. Ein Taucher in Panik. Und spätestens jetzt wird uns klar, wie wichtig dieser Kurs ist. Stefan zeigt uns verschiedene Möglichkeiten hinsichtlich der Annäherung an einen panischen Taucher und auch die Fluchtmöglichkeiten. Und glaubt uns, diese sind lebenswichtig, für uns selbst. Das merke ich auch schnell, als ich unserer „panischen Julia“ versuche zu helfen, für eine Sekunde nicht aufpasse, und sie meinen Regler hat und ich Seewasser dafür schlucke. Ja so schnell kann es gehen… Aber genau für sowas ist der Übungstag gedacht.

Und natürlich gibt es auch den panischen Taucher unter Wasser. Wir lernen einen bewusstlosen Taucher an die Oberfläche zu holen und wie man auf dem Wasser einen nicht atmenden Taucher beatmet, wir lernen einzuschätzen, was das Beste in der jeweiligen Situation ist und wie man als Team zusammenarbeitet. Vor lauter Üben bemerken wir erst sehr spät die dunklen schwarzen Wolken, die sich angeschlichen haben. Und kurz darauf ist auch schon das erste Donnern zu hören. Nun da See und Gewitter sich nicht so gut vertragen und wir nicht selber zum Opfer werden wollen, beenden wir unsere zum Glück letzte Übung (Timing ist alles) und machen daran aus dem Wasser rauszukommen. Leider meint es der Wettergott nicht so gut zu uns. Beim Einpacken des Equipments fängt es zu schütten an und wir sind nasser als vorher im Wasser. Die klügere Entscheidung wäre gewesen, die Tauchanzüge gar nicht auszuziehen. Naja, am Shop ziehen wir uns halt ein drittes Mal um bevor wir ein ausführliches De-Briefing über den Tag haben. Und so spannend der Tag war, es war anstrengend und entsprechend Hunger haben wir. Somit verlegen wir die weiteren Diskussionen zum Griechen um die Ecke.

Am nächsten Tag treffen wir uns erneut mit den Stefans und Max um 09:00 Uhr am Shop. Unsere „Opfer“ sind bereits alle am See. Wir bekommen ein kurzes Briefing, wo wir uns am See einzufinden haben und das ab dem Moment, wo wir unsere Autos weggebracht haben, „alles passieren kann“. Ach, und noch mit einem leicht süffisanten Lachen seitens Stefan M., dass wir auch nicht alle unsere Opfer kennen werden. Man erkennt deutlich, ihm macht das ganze sichtlich Spaß und auch das Wetter (Regen) kann seine Laune nicht trüben.

Max und wir besprechen uns noch kurz und fahren dann gemeinsam an den See. An unserem Lager angekommen, laden wir unser Equipment aus, fahren die Autos weg und harren dann der Dinge. Und es dauert nicht lange, bis wir auf dem See drei leblose Personen mit Gesicht im Wasser treiben sehen. Kurze Panik kommt hoch, aber dann besinnen wir uns auf das, was wir gelernt haben: Atmen, Überlegen, Handeln.


Ich schicke Max mit Flossen, Maske und Schnorchel direkt ins Wasser, Flo soll sein Equipment anlegen und ihm dann folgen, während ich vom Ufer aus der Situation beobachte und weiter einschätze. Max kommt beim ersten vermeintlichen Opfer an und es ist „nur“ ein Schnorchler. Flo hat indessen den zweiten erreicht, der ihn schön anschnauzt, warum er ihn beim Schnorcheln stört. Auch kein Opfer.  Aber dann, Max meldet von der dritten Person, dass es sich um einen bewusstlosen, nicht atmenden Mann handelt. Während Flo und Max ihn gemeinsam ans Ufer schleppen, dabei beatmen und die Ausrüstung schon mal ablegen, habe ich am Ufer die (Übung)-Rettung gerufen und Notfallsauerstoff bereitgelegt. Als die beiden ankommen, kann ich für Flo übernehmen (Handicap volles Equipment) und gemeinsam mit Max das Opfer an Land bergen. Hier tauschen wir unser Opfer Michi nun gegen Puppe Anne, um die Herz-Druck-Massage zu simulieren. Und falls irgendwer denkt, hier wird jemanden was geschenkt, nein Stefan lässt uns lockere 5 Minuten rackern, bis der vermeintliche RTW endlich übernimmt. Aber auch hier endet die Übung nicht, wir müssen unser Opfer dem RTW übergeben, mit allen Daten und Fakten, die uns bekannt sind, und auch die Aussage bei der Polizei wird simuliert mit samt Übergabe des Equipments. Und dann kommt der „Cut“ – Übung beendet. Es gibt eine Nachbesprechung was gut war, was ggf. optimiert hätte werden können aber auch die Frage, warum wir so in der Situation entschieden haben, z.B. dass wir nicht alle drei ins Wasser sind. Auch die Opfer werden gefragt, wie sie sich gefühlt haben und was vielleicht noch besser hätte sein können. An dieser Stelle der Hinweis, jede Situation ist anders und jeder entscheidet anders. Es gibt kein Richtig oder Falsch – aber genau durch solche simulierten Stresssituationen lernt man Geschehnisse besser einzuschätzen, um dann spezifische Hilfe leisten zu können.

Wir sind als Team mit dem Umgang in der ersten Situation sehr zufrieden, aber es bleibt keine Zeit für lange Freude. Am See schreien drei Personen panisch um Hilfe. Ok da müssen wir jetzt alle drei ins Wasser.

Wir geben den Stefans noch die Anweisung am Ufer zu bleiben und weitere Anweisungen von uns abzuwarten hinsichtlich benötigtem RTW oder sonstigem. So schnell es geht legen wir unser Equipment an und paddeln los. Ich erreiche als erste das Geschehen und erkenne, dass eine Person mittlerweile leblos auf dem Wasser treibt, während die anderen beiden weiter Paniken. Ich stoppe ca. 5 Meter vor ihnen, um die Situation kurz zu beurteilen und zu prüfen wie weit Flo und Max von mir entfernt sind. Das nutzen die beiden Opfer, um einen gemeinsamen Angriff auf mich zu starten. Jetzt muss ich schnell handeln und das von gestern gelernte umsetzen. Ich bringe zuerst meine Flossen zwischen mich und die zwei und gebe Ihnen eine Wasserdusche. Zeitgleich lasse ich die Luft aus meinem BCD und tauche auf einen Meter ab und vergrößere den Abstand, bevor ich wieder auftauche. Nun sind auch Flo und Max an meiner Seite. Wir sprechen uns kurz ab, dass Flo und ich jeweils einen der panischen Taucher übernehmen, während Max sich um die bewusstlose Person kümmert.

Ich nähere mich erneut an, bemüht um Blickkontakt und versuche ihn zu beruhigen, merke aber schnell, dass das so nichts wird. Also tauche ich nochmal etwa einen Meter ab und nähere mich von unten. Und dann muss es schnell gehen, ich klemme seine Flasche zwischen meine Knie, pumpe sein und mein BCD mit Luft auf und wehre seine Arme ab damit er mir weder Maske noch Regler vom Gesicht ziehen kann. Endlich beruhigt er sich ein wenig und ich kann mit ihm sprechen. Ich frage was passiert ist und ob er Luft bekommt oder irgendwas fehlt. Aber er hat nur Gedanken an seinen bewusstlosen Freund und versucht immer wieder sich loszureißen. Das Spiel machen wir noch ein paar Minuten und endlich hört er mir zu. Ich erkläre ihm, dass ich ihn jetzt an Land ziehen werde und dann sofort Max helfen, werde seinen Freund zu bergen. Das Abschleppen funktioniert erstaunlich gesittet und ich kann mein Opfer am Land einem Helfer übergeben. Gleichzeitig gebe ich Bescheid den RTW zu informieren, dass wir eine leblose, nicht atmende Person haben. Dann paddle ich schnellstmöglich zurück zu Max und helfe ihm bei der Beatmung und dem Abschleppen. Zurück am Ufer wird die Situation, als beendet erklärt und wir gehen zur Nachbesprechung über. Und erst jetzt merke ich wie anstrengend die ganze Situation war. Dass ein Taucher über eine gewisse Fitness verfügen sollte, steht spätestens jetzt außer Frage. Wir drei sind aber sehr zufrieden, dass wir die Situation gemeistert haben und auch die Opfer bescheinigen uns das richtige Verhalten. Lediglich bei der Einschätzung wie lange wir gebraucht haben um unser lebloses Opfer zu bergen liegt Realität und Wahrnehmung weit auseinander. Wir Retter haben deutlich weniger Zeit geschätzt.


Lange Zeit zum Durchatmen haben wir wieder nicht, erneut ruft jemand vom See aus nach Hilfe. Augenscheinlich ein panischer Taucher. Jetzt machen Flo und ich uns auf den Weg, während Max vom Ufer aus dem Überblick behält. Kurz bevor wir unseren panischen Taucher erreichen, geht diese plötzlich unter. Flo taucht hinterher und bringt das Opfer nach oben; gemeinsam bringen wir unser Opfer an Land. Nachdem wir auch diese Situation gemeistert haben, erklärt uns Stefan, dass wir jetzt 15 Minuten Pause haben. Wir fragen misstrauisch nach, ob wir auch wirklich Pause haben. Und ja, man wird etwas paranoid im Laufe des Tages 😀.

Also wird kurz hingesetzt, was gegessen und getrunken und kurz durchgesprochen was noch so alles auf uns zukommen könnte.

Und wir haben noch nicht den Satz beendet, da kommt auch schon was. Und zwar in Gestalt eines schwankenden Michi, der uns in die Arme fällt. Warum wird auch schnell klar: Aus seiner Hand steht ein Ast raus. Und er schaut ziemlich echt raus. Wir konnten uns ja schon von den Oscarverdächtigen schauspielerischen Leistungen unserer Opfer zu genüge überzeugen, aber jetzt kommen auch noch unfassbar realistisch geschminkte Verletzungen dazu. Chapeau… Aber es bleibt keine Zeit, um das Kunstwerk zu bewundern, sondern wir wollen ja helfen. Also legen wir unser Opfer hin und versorgen entsprechend die Wunde – natürlich, ohne den Ast raus zu ziehen, sprechen beruhigend mit unserem Opfer und übergeben dann an den RTW. Und zwischendrin muss noch ein schaulustiger Passant in die Schranken gewiesen werden, der Fotos machen will. Es wird wirklich alles aufgefahren, was uns noch etwas mehr in Stress versetzen könnte.

Als Nächstes folgt eine Situation, bei dem ein Taucher Hilfe benötigt, weil sein Buddy sich in der Bojen-Reel verwickelt hat und unter Wasser an der Plattform festhängt. Max kann den Taucher bergen, während ich den sehr aufgebrachten Buddy versuche zu zügeln. Mit mäßigem Erfolg, an Land ist er größer und stärker als ich. Aber auch hier Teamwork – makes the Dream work. Gemeinsam schaffen wir es.

Dann folgen ein paar Situationen in Sachen „situational awareness“. Nicht jedes sich anbahnende Problem ist offensichtlich. Unser Michi spaziert mit Bleigurt, Bleitaschen und weiterem Blei am Hals an uns vorbei direkt ins Wasser. Und wir schauen und schauen und schauen. Irgendwas stimmt da nicht, aber was…? Und dann ist er auch schon untergegangen. „Ah“, war wohl etwas viel Blei. Also hinterher und versuchen ihn wieder rauf zu holen. Das klappt, zeigt uns aber sehr deutlich, dass wir unsere Umgebung noch viel besser im Blick haben müssen. Sind da Taucher die unsicher sind, die vielleicht äußern, dass es ihnen nicht gut geht, oder stimmt was mit deren Ausrüstung nicht? Das gehört alles dazu, wenn man einen Tauchplatz betritt und versucht, vorausschauend zu handeln.

Die nächste Situation kommt schnell; wir hören ein Gespräch zwischen zwei Tauchern bezüglich einem kürzlichen Schlaganfall und einem nicht ordentlich durchgeführten Buddy-Check. Wir werden aufmerksam und schalten uns in das Gespräch ein und versuchen ein paar mehr Informationen zu bekommen, um die Situation hinsichtlich des Gesundheitszustandes besser einschätzen zu können. Und auch wenn es hier wieder ein paar Momente dauert, erkennt Flo, dass die Ausrüstung nicht korrekt zusammengebaut ist. Also bringen wir Chris unter lautstarkem Protest zurück ans Ufer, um ihm vom schnellen Abtauchen abzuhalten. Und mit lautstark meinen wir lautstark. Chris gibt wirklich alles, aber Flo auch und so kabbeln sich die beiden etwas am Ufer bis wirklich keiner mehr Ernst bleiben kann. Etwas Spaß gehört zu so einem Tag schließlich auch.

Zurück aus dem Wasser, kommt Lukas uns entgegen. Sein Gasgrill ist explodiert und er hat eine Brandverletzung am Arm. Kurze Bewunderung für die realistische Brandwunde und dann wird er natürlich auch professionell von uns verarztet. Mittlerweile haben wir eine gewisse Routine. Und mit dieser letzten Übung endet unser „Szenarien-Tag“.

Insgesamt 4 Stunden standen wir unter Dauerstress und konnten unsere Fähigkeiten in den verschiedensten Situationen unter Beweis stellen. Gemeinsam mit den Stefans, den Opfern und allen Beteiligten rekapitulieren wir nochmal die Szenarien. Dann packen wir unser Zeug zusammen und fahren gemeinsam zurück in die Tauschule. Hier gibt es nochmal ein ausführliches De-Briefing und am Ende werden wir als Rescue Diver zertifiziert.

Was ist unser Fazit nach dem Kurs? Macht ihn!!!

Abgesehen davon, dass jeder Taucher in eine solche Situation kommen kann, ist es einfach unglaublich wichtig, diese Kenntnisse und Fähigkeiten zu haben, um Problemsituationen zu managen. In diesem Kurs lernt ihr von vornherein, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und damit spätere Unfälle zu vermeiden, aber auch in Problemsituationen überlegt zu handeln. Euch werden Werkzeuge an die Hand gegeben, mit denen ihr auch körperlich überlegenden Personen wirksam helfen könnt. Ihr lernt aber auch, euch selbst zu schützen und zu helfen, euch nicht in Gefahr zu begeben und viele Möglichkeiten, einer gefährlichen Situation zu entkommen.

Und wenn ihr den Kurs bei den ABC-Divers macht, bekommt ihr einen Szenarien-Tag, der seinesgleichen sucht. Opfer die schauspielerisch glänzen, einem alles abverlangen und Wunden, die nicht realistischer hätten sein können. Ein riesiges Dankeschön an dieser Stelle an alle Beteiligten für diesen unglaublichen Tag, bei dem die Lernkurve nicht steiler hätte sein können.

Für uns endet der Tag erschöpft, aber glücklich mit einem schönen Grillabend und dem Brevet „Rescue Diver“.

Corinna und Flo

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Mein DPV Kurs mit ABC-Divers

Erfahrungsbericht: Mein DPV Kurs mit ABC-Divers

Ein Erlebnisbericht von Tommy am . Veröffentlicht in Local.

Am vergangenen Wochenende nahm ich am DPV (Diver Propulsion Vehicle) Kurs der ABC Divers am malerischen Plansee teil. Der Kurs begann mit vielen Information, die man erstmal verarbeiten muss und entwickelte sich schnell zu einem äußerst unterhaltsamen und lehrreichen Erlebnis.

Die Vielzahl an Informationen und die technischen Details zum Umgang mit den Unterwasserscootern (DPVs) waren überwältigend. Trotz der ausführlichen Erklärungen unseres Instruktors Stefan dauerte es eine Weile, bis ich mich mit den neuen Konzepten und Handgriffen vertraut gemacht hatte. Glücklicherweise half mir Stefan, sodass ich bald ein besseres Verständnis entwickelte.

Unser erster Tauchgang führte uns auf eine Tiefe von 25,5 Metern. Anfangs war ich noch etwas unsicher im Umgang mit dem DPV, doch nach einigen Minuten fühlte ich mich zunehmend wohler. Es war ein faszinierendes Gefühl, mit dem Scooter durch das Wasser zu gleiten und dabei die beeindruckende Unterwasserwelt des Plansees zu erkunden. Die Sicht war eher suboptimal, sodass wir ab und zu Probleme hatten, uns zu erkennen und zusammenzubleiben. Wir konnten zahlreiche Fische beobachten. Besonders beeindruckend waren die alten Schlitten, die sich an verschiedenen Stellen und Tiefen im See befinden.

Der zweite Tauchgang ging circa ebenso Tief, auf 25mMeter. Mit der Erfahrung aus dem ersten Tauchgang konnte ich den DPV jetzt wesentlich besser kontrollieren und genoss die Freiheit, die er mir bot. Wir erkundeten einen steil abfallenden Unterwasserhang und sahen einige kleinere Fischschwärme. Die Nutzung des DPVs ermöglichte es uns, größere Distanzen zurückzulegen und mehr von der Unterwasserlandschaft zu sehen, als es bei einem normalen Tauchgang möglich gewesen wäre.

Mein Fazit: Nach den anfänglichen Schwierigkeiten und den ganzen Herrausforderungen stellte sich der DPV Kurs als ein äußerst spaßiges und bereicherndes Erlebnis heraus. Die Möglichkeit, sich schnell und mühelos unter Wasser zu bewegen, eröffnete ganz neue Perspektiven auf das Tauchen und die Erkundung der Unterwasserwelt. Ich freue mich bereits auf zukünftige Tauchgänge mit dem DPV und bin dankbar für die wertvollen Erfahrungen, die ich während des Kurses sammeln konnte. Danke für deine Geduld und tolle Instruktion! Ich werde bestimmt nicht das letzte Mal mit einem DPV getaucht sein.



Tommy

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Clean-Up Echinger Weiher

Clean-Up Echinger WeiherEs war einmal, vor langer Zeit oder in einem Land vor unserer Zeit, … so oder so ähnlich könnte man diesen Beitrag beginnen. Aber Spaß beiseite. Als Ende 2023 die Tauchgenehmigung für den Echinger Weiher auslief bemühten sich die ABC-Divers um die Pacht und somit Verantwortung für unseren allseits beliebten Weiher. Man wollte den Weiher endlich in Taucherhand wissen. Die erste Hürde war schnell geschafft und die ABC-Divers konnten sich Pächter des Echinger Weihers nennen. Es wurden Pläne geschmiedet, die Homepage erstellt und viele andere Themen im Hintergrund angegangen. Die zweite und größte Hürde war allerdings die Erneuerung der Tauchgenehmigung durch das Landratsamt Freising. Nach nun etwas mehr als 6 Monaten, vielen Gesprächen und einer sehr guten Zusammenarbeit mit dem Landratsamt konnte alle relevanten Anträge, sowie Vorabreiten abgeschlossen werden, sodass der Erteilung der Tauchgenehmigung nichts mehr im Wege stand.
Um den Weiher für die offizielle Eröffnung schick zu machen, stand folglich am Samstag, 29.06.2024 das große Clean-Up im Fokus. Um 08:00 Uhr morgens trafen sich zahlreiche helfende Hände am Echinger Weiher, um Rasen zu mähen, Unrat zu beseitigen und um die letzten Sturmschäden zu beseitigen. Aber nicht nur über Wasser wollte man den Echinger auf Vordermann bringen, nein auch ein erster Tauchgang sollte zum Clean-Up gehören. In den nächsten Wochen/Monaten stehen dann noch weitere Arbeiten am Weiher an. So wollen die ABC-Divers die Einstiege sicherer gestalten, aber auch die vier Plattformen sollen erneuert werden.
Am Montag, 01.07.2024 wird der Echinger Weiher dann für den öffentlichen Tauchbetrieb offiziell freigegeben. Die Tauchgenehmigung kann bereits heute schon auf echinger-weiher.de gekauft werden. Genauere Infos, wie man an die Tauchgenehmigung kommt findet Ihr in einem Erklärvideo, ebenso wie eine Auslastungsübersicht direkt auf der Homepage. Ihr habt nun direkt die Möglichkeit zu sehen, wie voll der Weiher sein wird und könnt so Euren Tauchtag planen.

Fotos by batandtheman

Rückblick: Unser erstes Jahr als Taucher

Erfahrungsbericht: Unser erstes Jahr als Taucher

Ein Erlebnisbericht von Corinna und Flo am . Veröffentlicht in Local.

Hallo liebe Tauchinteressierte, nachdem wir nun seit ziemlich genau einem Jahr als Taucher unterwegs sind, wollen wir – Corinna und Flo – euch mit diesem Erlebnisbericht ein bisschen von der  Faszination wiedergeben, die wir seit dem ersten Tag als Taucher erleben dürfen – mal mehr, mal weniger.

Die Idee zum Tauchschein hatten wir September 2022 während eines Urlaubs in Ägypten. Als begeisterte Schnorchler buchten wir einen geführten Tagesausflug mit dem Ziel, Meeresschildkröten in freier Wildbahn zu sehen. Wir hatten das große Glück, dass die Werbung für den Ausflug sogar untertrieben hat; wir haben unzählige Meeresschildkröten angetroffen, die bei klarem warmen Wasser auf rund 5 Meter Tiefe am Meeresboden saßen und sich über das leckere Gras hermachten. Nachdem die ersten Eindrücke verarbeitet waren, kam schnell das Verlangen auf, näher ranzukommen; dass man als Schnorchler schnell ans Limit kommt, muss hier nicht weiter erwähnt werden. Mitten in diesen sehnsüchtigen Gedanken bemerkten wir plötzlich eine kleine Gruppe Taucher, die sich knapp über dem Meeresboden schwebend den Objekten unserer Begierde angenähert und mit ihnen Kontakt aufgenommen hatte. Die Taucher waren da, wo wir gerne sein wollten – aber nicht konnten.

Da war’s um uns geschehen und es war beschlossenen Sache: ein Tauchschein muss her!

Kaum aus dem Urlaub zurück begann unser Research nach Tauschschulen in der Umgebung; auch ABC-Divers in Eching war als Tauschule in unmittelbarer Nähe zu unserem Wohnort schnell gefunden. Nachdem zwei Taucher aus dem Bekanntenkreis ebenfalls diese Tauchschule empfohlen hatten, schickten wir unsere erste Anfrage nach Informationen zum Start in ein neues Abenteuer. Sophia – eine der Inhaber:innen – meldete sich umgehend mit vielen Optionen und Möglichkeiten bei mir zurück; Schnuppertauchkurs oder gleich die Anmeldung zum Open-Water-Diver? (für alle Neueinsteiger: so nennt sich der erste Tauchschein).

Wir mussten nicht lange überlegen und haben uns gleich zum Open-Water-Diver-Kurs angemeldet – Beginn Januar 2023. Mit Anmeldung und Bezahlung erhielten wir Zugang zum E-Learning-Portal des Tauchverbands „PADI“. Hier lernt man in diversen Kapiteln jegliche Theorie, die man als Neu-Taucher wissen muss; beginnend mit Equipment, dessen Pflege, dem Einstieg ins Wasser, dem „Buddy-System“, den Druckverhältnissen im Wasser, der Tarierung des Tauchers, möglichen Problemen und Gefahren unter Wasser, gefolgt vom Achten des sensiblen Ökosystems bis hin zur Sensibilisierung für die eigenen Grenzen als Taucher.


Die nächsten Wochen verbrachten wir also in der „Theorie“, die jedoch dank unzähliger Videos, tollen Bildern und leicht verständlichen Erklärungen gut zu lernen ist und mit bestandener Online- Abschlussprüfung die Grundlage für den ersten Schritt ins Wasser als Taucher liefert.

Nun hieß es „Termine machen“ und endlich das tun, wofür wir eifrig gelernt hatten: Tauchen.

Im März 2023 trafen wir in der Tauchschule ABC-Divers in Eching auf unsere künftigen Tauchlehrer – Christina und Stefan. Nach einem ersten Kennenlernen, einigen ersten Ein- und Unterweisungen organisatorischer Art stiegen wir auch schon direkt in die Materie ein und begannen den praktischen Teil der Tauchausbildung mit einem ausführlichen Wiederholungstest der Theorie – sicher ist sicher.

Dass man die Theorie – schon in ureigensten Interesse – wirklich beherrschen sollte wird einem spätestens dann klar, wenn man das erste Tauchgerät zu Gesicht bekommt. Denn jetzt hieß es, den praktischen Umgang mit der Tauchausrüstung zu lernen; zuerst durch Zusehen, dann durften wir selbst ran. Und ja, wenn man das erste mal alles vor sich liegen hat, ist es schon eine kleine Herausforderung, was wo hin gehört.

Mit einer unerschütterlichen Ruhe und Geduld zeigten uns Christina und Stefan alle Einzelheiten – immer und immer wieder. Nach einer gewissen Routine ging es weiter mit der Auswahl unserer Neoprenanzüge, der Flossen, der Tauchermasken, der Schnorchel und allem weiteren Zubehör, von dem man streckenweise noch nicht einmal etwas gehört hatte – alles Leihausrüstung, die im Kurspreis enthalten war.

Und dann war es endlich soweit: Das Equipment war in den Tauch-Kisten verstaut und wir starteten zu unserem ersten Tauchgang im „Confined Water“ – dem Oberschleißheimer Hallenbad. Da das Hallenbad alle zwei Wochen exklusiv für die Tauchschule reserviert ist, konnten wir unseren ersten „Tauchgang“ in aller Ruhe absolvieren.

Apropos Ruhe: Ruhe ist eine Kunst, die wir beide erstmal lernen mussten. Wer denkt, dass man als Taucher „mal schnell“ an den See fährt und „schnell mal eine Stunde taucht“, wird schnell eines Besseren belehrt. Richtig erkannt: Schnell ist als Taucher nicht angesagt. Die Community der Taucher umgibt eine ganz eigene Gelassenheit, eine spürbare Hingabe zur Sache, ein uneingeschränktes Vertrauen in das Equipment und wenn man sich darauf einlässt, wird man wird unweigerlich ein Teil davon. Und dann – und nur dann – kann es wirklich losgehen.

Dort angekommen, durften wir nochmal unter Beweis stellen, ob wir den Aufbau unseres Equipments auch wirklich verstanden hatten – hatten wir. Der bis dato herausforderndste Teil überraschte uns jedoch eiskalt im nächsten Schritt: das Anziehen des Neoprenanzugs. Wer also bis dahin noch nicht ins Schwitzen gekommen ist, dem wird spätestens jetzt klar, dass dies unvermeidlich ist. Schließlich sind diese Anzüge sind nicht gerade mit lockeren Jogginghosen zu vergleichen. Aber auch das hatten wir – unter leicht schadenfroher Begeisterung der Anwesenden – mehr oder minder souverän gemeistert und es ging endlich rein ins warme Wasser.

Christina und Stefan erklärten uns die einzelnen Übungen, machten alles erst vor und wir dann nach. Und trotz der Tatsache, dass es sich bei Location „nur“ um ein Schwimmbad handelt, war das erste Mal unter Wasser zu sein und dort zu schweben ein unglaubliches Gefühl. Ok, ok, in der Realität war dieses schweben eher ein „kleben“ am Boden des Schwimmbeckens oder alternativ wie ein Korken an der Wasseroberfläche zu treiben. „Tarierung“ war zu diesem Zeitpunkt nur etwas, das wir aus der Theorie kannten und etwas, das scheinbar einiger Übung bedarf. Klarer Fall von Selbstüberschätzung.

Und schon hatten wir – bereits in den ersten fünf Minuten – die Bekanntschaft mit den eigenen Grenzen gemacht, die man als Taucher unbedingt kennen muss. Zu jedem Zeitpunkt.

Nach drei Stunden ging es raus aus dem Wasser, Equipment abbauen und den Tauchgang nachsprechen. Eine Routine, die uns übrigens bis heute bei jedem Tauchgang begleitet.

Fazit: Wir wollen jetzt ins „richtige“ Wasser.

Am 30. April 2023 war es endlich soweit, unser erster Tauchgang im Echinger Weiher stand auf dem Programm. Am Vormittag treffen wir Christina in der Tauchschule und besprechen unseren ersten Tauchgang im Echinger Weiher. Draußen herrscht typisches Aprilwetter bei gerade mal 12 Grad und langsam stellt sich eine erste Nervosität ein, wir könnten erfrieren. Christina beruhigt uns und bringt freudestrahlend noch weitere Schichten an Neoprenbekleidung, die man über den Anzug tragen könne. Gesagt – getan! Es folgt die Maximalausstattung an Zusatzausstattung mit Neoprenshirt und Eisweste.


Etwas nervös packen unser Equipment zusammen und ab geht’s zum See. Fahrtzeit von der Tauchschule rund 4 Minuten – purer Luxus. Zu unserer Überraschung sind wir am See ganz alleine; offensichtlich gibt es nicht so viele Rookies, die bei 10 Grad Wassertemperatur und einer Außentemperatur von gerade mal 12 Grad bei herbstlichem Nieselregen das Tauchen lernen wollen. Vollkommen unverständlich. Egal – wir sind ja da.

Nach dem (schon minimal) routinierten Aufbau unseres Equipments, der Bleiverteilung und des „Buddy-Checks“ gehen wir rein. Spätestens in dem Moment, in dem einem der Anzug mit dem klaren Seewasser vollläuft, denkt man unweigerlich: „Was mache ich hier – und warum?“. Mit „Titanic- Feelings“ tauchen wir also hinab auf Plattform 1, die auf rund fünf Metern zu finden ist. Der unfassbare Anblick der neuen und unbekannten Welt lässt einen die Kälte sofort vergessen; alles ist einfach nur ruhig, als wie wenn jemand die „Pause-Taste“ drückt.

Vorbei ist der Zauber spätestens mit der ersten Übung, die Christina gleich nach Erreichen der Plattform vormacht. Alles sieht so einfach aus – bis man es „einfach nur nachmachen“ soll. Dinge, die in der Tauschule selbstverständlich sind – zum Beispiel das Abnehmen der Maske – sind unter Wasser eine ganze andere Nummer; aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen und nach einigen Versuchen klappt es schon ganz gut. Nach 28 Minuten beenden wir unseren ersten Tauchgang völlig durchgefroren. Corinna zittert am ganzen Körper und ist dankbar für das „Aus“, was den zweiten Tauchgang angeht. Sicherheit geht vor!

Zurück in der Tauchschule bekommen wir Tee und Kekse und starten in die Nachbesprechung unseres ersten Tauchgangs, der – zumindest aus Sicht eines routinierten Tauchers – lediglich als Versuch eines selben zu bezeichnen wäre. Voller Vorfreude verabreden wir uns gleich wieder für den nächsten Tag und treffen uns am 01. Mai mit Christina und Stefan morgens früh in der Tauschule. Ausgerüstet mit einer weiteren Neoprenschicht geht es erneut in den Weiher, der – wie wir im Laufe der Ausbildung erfahren haben – einer der bundesweit schönsten Weiher zum Lernen ist. Tauchgang 2 und 3 haben es in sich, Maske abziehen und ausblasen, Tarierjacket über Wasser aus- und anziehen und noch viele weitere Übungen zeigen uns erneut unsere Grenzen auf. Aber wir schaffen beide Tauchgänge, alle Übungen und beschließen dieses Wochenende mit unseren ersten Taucherfahrungen und einem guten Fortschritt in Sachen OWD.

Rund zwei Wochen später steht der vierte und auch letzte Tauchgang für den OWD an – bei strahlendem Sonnenschein und etwas freundlicheren Temperaturen. Mittlerweile haben wir Routine beim Equipment, bei Buddy-Check & Co., aber auch immer Christina oder Stefan mit dabei, die alles nochmal überprüfen und mit zielsicherer Gewissheit jeden noch so kleinen Fehler oder Unsicherheit in unseren Tun identifizieren und besprechen. Auch die Übungen des 4. Tauchgangs klappen letztlich prima und somit wir sind nun zertifizierte OWD´s. Bei einem Abendessen im nahegelegenen Griechen begießen wir den Erfolg und fallen anschließend wie tot ins Bett. Tauchen ist anstrengend – zumindest am Anfang.

Unseren originären Plan, den Tauchschein in Deutschland zu machen um „dann mal gelegentlich im Urlaub zu tauchen“ hatten wir also in die Tat umgesetzt; aber was ist schon ein Plan, der nicht durchkreuzt wird. Aufgrund der gesammelten Eindrücke, der tollen Erlebnisse und nicht zuletzt durch die maximal gute Ausbildung und Betreuung durch Christina und Stefan hatte sich still und leise eine regelrechte Leidenschaft für’s Tauchen an uns herangeschlichen und so haben wir – ohne je darüber nachgedacht zu haben – zu einem neuen Hobby gefunden, das wir beide gleichermaßen lieben gelernt haben.

Ein Blick auf den „PADI-Ausbildungs-Chart“ lässt schnell erkennen, dass es eine unaussprechliche Vielzahl von weiteren Kursen gibt, von deren Inhalt wir noch nicht einmal gehört hatten. Das Interesse nach mehr/meer (kleines Wortspiel) war geweckt und als „Neu-Infizierte“ war uns sofort klar, dass wir weitermachen wollen – mehr Erfahrung, mehr Wissen, mehr Erlebnisse, mehr über uns selbst und unsere Grenzen lernen. Und natürlich: mehr Spaß!

Tauchen in Deutschland kann manchmal fordernd, oftmals frierend und mit deutlich mehr Aufwand verbunden sein, als in einem Tauchspot irgendwo in warmen Urlaubsgefilden. Aber: Wer in Deutschland lernt, kennt irgendwann nahezu jede Herausforderung, die einem unter Wasser begegnen kann; angefangen von schlechter bis keiner Sicht, von Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, von einfrierenden Atemreglern, dem Abhandenkommen seines Buddy’s und vielen weiteren Situationen, denen man nicht unbedingt begegnen will. Wer all das in kontrollierter und sicherer Umgebung mit seinem persönlichen Tauchlehrer lernen und üben kann, der reagiert richtig und sicher, wenn er irgendwo auf der Welt mit einer abnormalen Situation konfrontiert wird. Dieses Wissen lernst du nicht in einem „Drei-Tages-OWD“ bei einer Meerestemperatur von 33 Grad.


Der nächste logische Schritt war daher die Anmeldung zum Kurs für das Trockentauchen – zumindest bei Corinna. Wie der Name schon sagt – beim Einsatz eines Trockentauchanzugs beschränkt sich der Kontakt mit kaltem Wasser lediglich auf das Gesicht. Der Rest bleibt warm und kuschelig. Heizsocken in den Anzug-Schuhen runden das Erlebnis ab :-). Flo ist hart im nehmen – er bleibt beim Nasstauchen und investiert lieber in eine eigene Tauchausrüstung: Atemregler, Tarierjacket, Flossen, Maske, etc. etc.. Der Markt ist riesig, die Auswahl unerschöpflich, die Preise unerklärlich; ohne Fachberatung ist man verloren.

Das Glück wollte es, dass „unsere“ Tauchschule auch einen eigenen Shop mit absolut kompetenter Beratung dabei hat. Hier nimmt man sich Zeit, führt alles vor und bei ernsthaftem Interesse kann man auch vieles aus dem Shop bei einem Tauchgang selbst ausprobieren, so dass man weiß, welche Technik wirklich zu einem passt. Es brauchte also nicht lange bis wir beiden mit eigener Ausrüstung ausgestattet waren. Hier ist das Fazit ist klar und eindeutig: Wenn die Technik auf dich persönlich abgestimmt und eingestellt ist, geht Tauchen deutlich leichter, entspannter und vor allem „stabiler“ also mit einem ständig wechselndem Leihequipment, selbst wenn es noch so gut ist.

Damit und mit einigen weiteren Kursen wie „Tarierung in Perfektion“, „Boje richtig schießen“, etc. sammeln wir 2023 viel Erfahrung und nehmen das abwechslungsreiche Ausflugsprogramm der ABCDivers aus Eching dankend und regelmäßig in Anspruch. Geführte und perfekt organisierte Tagesund Wochenendausflüge an verschiedene Tauchspots in Deutschland und Österreich, eine Vielzahl von Spezialkursen, After-Work-Dives, etc. machen es leicht, seine persönlichen Grenzen weiter besser kennen zu lernen und stetig zu erweitern. Erfahrung und Sicherheit sind alles. Könnte ein Werbeslogan sein, stimmt aber in jeder erdenklichen Art.

Langsam schließt sich also der Kreis und wir kommen zurück auf unser Initialerlebnis aus diesem Bericht – den Meeresschildkröten in Ägypten.

Im September 2023 ist es also soweit und wir fliegen wieder nach SomaBay und dürfen als OWD nun endlich auf einem Tauchboot zu einem Halbtagesausflug mitfahren. Der local Guide nimmt sich im Vorfeld ausführlich Zeit für ein Kennenlernen und für ein Einschätzen unseres Könnens. Schnell wird der interessierte Leser während seiner eigenen (hoffentlich durch diesen Bericht inspirierten) Tauchausbildung erfahren, dass sich die „Messlatte“ bei Tauchern durch die Anzahl der jeweiligen Tauchgänge widerspiegelt. Je mehr Tauchgänge, desto mehr Erfahrung! Ok, wir haben auch Leute getroffen, auf die diese Aussage nur eingeschränkt zutrifft. Aber in aller Regel ist das so.

Voller Stolz berichten wir dem Guide von unseren 18 Tauchgängen; mit einem leichten Schmunzeln quittierte er in perfektem Englisch, dass er selbst knapp 10 Tauchgänge vorweisen könne. 10 Tausend, wie sich herausstellen sollte. Damit war das Eis gebrochen und wir drei machten uns auf dem Weg zum dortigen Hausriff um die wichtigsten Übungen vorzuführen und herzuzeigen, was wir gelernt hatten. Dank der hervorragenden Ausbildung von Christina und Stefan von den ABC-Divers im beschaulichen Eching bestätigte uns der Kapitän des ägyptischen Tauchbootes, dass wir uns „sehr gut anstellen würden“ und somit den Bootstrip mitmachen dürfen, der normalerweise mindestens 50 Tauchgänge an Erfahrung fordern würde.

Daher: Ein riesiges Dankeschön an euch Beide – Christina und Stefan – für eure Geduld, eure Hingabe zum Tauchen und für euer beispielloses Engagement bei der Ausbildung. Zwei Schüler, zwei Lehrer! Mehr Persönlichkeit bei einer Ausbildung geht nicht!

Zurück in Deutschland geht es direkt zur Anmeldung für weitere Kurse nach Eching: Geplant sind AOWD, Nitrox, Tieftauchen, Suchen und Bergen, DPV und noch einige andere Kurse.

Zum Zeitpunkt dieses Erlebnisberichtes konnten wir einiges davon schon erfolgreich abschließen und befinden uns gerade mitten im Deep-Speciality-Kurs, der ein Sporttauchen bis 40 Meter ermöglicht.

Ihr seht schon, Tauchen ist ein Hobby, das endlose Möglichkeiten bietet, zahllose Erfahrungen – positiv wie negativ – mit sich bringt, viele Herausforderungen an einen selbst stellt und auch nicht für „den ganz schmalen Groschen“ zu verwirklichen ist. Aber es bringt vor allem eines:

Spaß! Und davon jede Menge!

Wir hoffen, dass dieser sehr offene und objektive Bericht dem einen oder anderen Interessierten den letzten fehlenden Schubs ins Wasser geben konnte und sagen
„Danke für’s Lesen“.

Corinna und Flo

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Test 2

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