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Rückblick: Tagesausflug Walchensee – Steinbruch

Tagesausflug Walchensee – Steinbruch – Am Samstag, 17.02.24 geht es für unsere 15-köpfige Gruppe frühmorgens um 08:00 Uhr, hochmotiviert – bei leider nicht allzu bestem Wetter – zum Tagesausflug an den Walchensee. Mit einer Höhenlage von ca. 800m, einer Gesamtfläche von 16,267 km² und einer Maximaltiefe von ca. 190 m lädt der Gebirgssee Walchensee mit mehreren Tauchspots das ganze Jahr über zum Tauchen ein. Angemerkt sei hier, dass an einigen Tauchspots (Hackl, Steinbruch, Galerie, …) ein Wintertauchverbot gilt. Am Tauchspot Steinbruch darf man aber ganzjährig ins kühle nass springen. In unserem Fall bei 4°C.

Der Walchensee ist der am höchsten gelegene größere bayerische Alpensee, nach dem Königssee ist er der zweittiefste See in Bayern. Einiges spricht dafür, dass es sich beim Walchensee um den erdgeschichtlich ältesten See Bayerns handelt. Seit 1924 wird der Walchensee unter Ausnutzung der Höhendifferenz zum Kochelsee von rd. 200 m zur Wasserkraftgewinnung genutzt. Da das natürliche Einzugsgebiet des Walchensees sehr klein ist, wurde der Seezulauf durch Überleitungen aus der Isar (Krüner Wehr) und dem Rißbach auf das zehnfache vergrößert. Zur Wasserkraftnutzung kann der Seespiegel des Walchensees im Winterhalbjahr um maximal 6,60 m abgesenkt werden. Aufgrund seiner speziellen Windverhältnisse ist der Walchensee bei Windsurfern besonders beliebt, das klare Wasser macht ihn für Taucher attraktiv. Wegen der überwiegend steilen Ufer sind nur wenige Abschnitte zum Baden geeignet; die Oberflächentemperatur beträgt auch in heißen Sommermonaten selten mehr als 20 °C (Auszug aus dem Gewässerportrait des Wasserwirtschaftsamt Weilheim).

Am Steinbruch selbst findet sich eine große Parkfläche, die zur Tauchbasis umgeformt wird. Der Einstieg ist recht simpel: gegenüber des Parkplatzes – über die Straße – findet sich ein Tisch mit zwei Bänken. Direkt daneben geht es über provisorisch eingerichtete Felsstufen nach unten. Der Einstieg ins Wasser ist je nach Wasserstand einfacher oder aber auch schwieriger. Auch der Wellengang kann den Ein- oder Ausstieg zur Herausforderung machen.

Abgetaucht – ins kühle 4°C warme Wasser – gibt es einige interessante Highlights im See: Vom Einstieg aus findet sich ein kleiner Steinhaufen, der leicht links mit einem kleinen Steinwall in die Tiefe führt. Bei ca. 15 m Wassertiefe (je nach Wasserstand) findet sich ein wunderschöner, blauweißer Maibaum. Dann geht es mit der Steilwand an der rechten Schulter weiter in die Tiefe, vorbei am Schlammfeld ins Geröllfeld, gefolgt von den Abbruchkanten auf ca. 20 m. Auf etwa 32 m Tiefe finden wir dann einen großen Spiegel. Die Sicht ist alles in allem ok, wenn auch viele Schwebeteilchen im Wasser sind, aber die Finger werden langsam kalt. Anschließend geht es wieder auf etwa 20 m nach oben, dazu folgen wir wieder einem angelegten, kleinen Steinwall. Angekommen geht es mit der Steilwand auf der linken Schulter startend serpentinenartig leicht steigend nach oben. Hier kommen wir auch direkt am Friedhof der Kuscheltiere vorbei. Auf etwa 5 m tauchen wir gemütlich aus, sodass wir wieder an unserem Einstiegspunkt ankommen.

Aufgetaucht werden wir von einem starken Wellengang überrascht, der uns den Ausstieg zu einer kleinen abschließenden Herausforderung macht.

Fazit: Trotz der niedrigen Temperaturen war der Walchensee einen Ausflug wert. Mit seinen vielen unterschiedlichen Tauchspots kann der Tagesausflug auch spontan umgeplant werden. Weitere Reisen und Ausflüge findet ihr übrigens auch hier.

Foto by Christina

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